Jede Medaille hat zwei Seiten…. auch das Reisen. Wir sind Fans davon, die schönsten Orte dieser Weit mit eigenen Augen zu sehen. Dabei sehen leider nicht immer nur die schönen Dinge. Durch das Tauchen, aber auch über Wasser sehen wir, dass wir Menschen unseren Planeten immer mehr mit Plastik „zumüllen“.

Unter Wasser begegnen uns mehr und mehr Plastiktüten oder Fische, die sich in allerlei Müll verheddert haben. Auch an den Stränden, an denen in der Vergangenheit mal eine Plastikflasche lag sind es heute hunderte. Und dazu noch Seile, Styropor, Deckel, Becher und und und
Besonders aufgefallen ist es uns dieses Jahr an unserem Lieblingsstrand auf Samothraki.

Dies brachte uns schon mehrfach zum Nachdenken und wir begannen zu Hause zumindest über unseren Plastikkonsum nachzudenken:

  • Müssen die Bananen im Supermarkt in eine Plastiktüte gesteckt werden? Sie werden ja eh geschält. Dasselbe für die anderen schälbaren Früchte und Gemüse.
  • Brauchen wir für unsere Einkäufe jedes Mal eine Tüte? Kann man das Eingekaufte nicht auch in die Tüte des vorherigen Einkaufs mit dazu packen? Oder:
  • Warum nicht einfach einen Korb oder Stofftasche von zu Hause mitnehmen?
  • Im Büro: Warum für den Kaffee einen Pappbecher benutzen wenn die Schränke voll mit Porzellantassen sind.
  • Zum morgendlichen Kaffee ToGo beim Bäcker einfach mal den Thermobecher von daheim mitnehmen. Dabei natürlich noch darauf achten, dass die Verkäuferin den Kaffee nicht vom Pappbecher in den eigenen Becher umfüllt, sonst ist es etwas sinnfrei ?

Dieses Jahr in Griechenland hat uns der Plastik Müll so gestört, dass wir mehrere Male morgens mit Säcken bewaffnet zum Sammeln an den Strand gegangen sind. Trotz der Kenntnis, dass hier viel rumliegt waren wir überrascht, wie schnell sich die Säcke füllten. Am meisten fanden wir Deckel von Plastikflaschen. Aber auch Kurioses, wie einen Luftfilter, eine Jogginghose, Strohhalme, Seile, Netze, Styroporkisten, Plastikfolien, Joghurtbecher, Rohre, Schuhe und eine Leuchtstoffröhre.

Da wir nahe der türkischen Grenze waren, fanden wir traurigerweise auch die Reste von Schlauchbooten und zwar drei Stück. Diese waren leider zu groß um sie zu entsorgen.

Nach einer Stunde hatten wir zwei Säcke mit jeweils 10kg Unrat gefüllt. In Summe kamen so 7 Säcke mit geschätzt 60-70kg Müll zusammen, den wir in der städtischen Mülltonne entsorgen.

Natürlich ist uns auch klar, dass wir mit solchen Gedanken und Aktionen die Welt nicht retten werden. Wir möchten hier nun auch keine Moralapostel sein, da auch bei uns noch viel Luft nach oben ist, was man ändern könnte. Uns würde aber freuen, wenn jeder für sich Gedanken macht, ob man an seinem eigenen Konsumverhalten nicht etwas verändern könnte. Oder gerade in den Urlaubsländern mal bewusst die Plastiktüte beim Kaufen von Souvenirs weglassen, wenn man diese eh im Rucksack verstaut. Das wäre schonmal ein Anfang.

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