Dank einer Geschäftsreise konnte ich meine ersten Erfahrungen mit Indien machen. Viele Tipps zum Essen, zu den Menschen und zu den Gefahren gab es im Vorfeld.
Schon allein der Betriebsarzt bereitete einen auf die schlimmsten Gefahren wie Tollwut, Magen-Darm Problemen und andere Dinge vor.
Voller Vorfreude auf die (geschäftliche) Veranstaltung und voller Neugier auf das Land ging es also los.

Die Anreise

Dank der deutschen Bahn kamen wir etwas später am Frankfurter Flughafen an und da begannen die Luxusprobleme schon:
Wir hatten kaum Zeit uns in der Lounge auszuruhen, da es schon losging zum Boarding.
Meine Kollegin und ich hatten leider keine Plätze nebeneinander, so dass wir am Gate fragten, ob es noch freie Plätze gibt, so dass wir nebeneinander sitzen.
Dies war kein Problem und ich bekam eine neue Bordkarte.
Beim Scannen des Barcodes kam die Meldung „already boarded“ (Passagier ist bereits an Bord). Trotzdem wurde ich aber durchgewunken.
Im Flieger wurde dann in der Businessclass vom Bordpersonal weitere Passagiere umgesetzt. Unter anderem saß plötzlich eine fremde Dame auf meinem Sitz.
Ich fragte einen Flugbegleiter um Hilfe, der meine Bordkarte anschaute und sie dann irgendwohin mitnahm. Nach wenigen Minuten kam er wieder und fragte nach meinen Namen.
Tja auf der Bordkarte stand einer…. aber leider halt nicht meiner. Zum Glück hatte ich digital noch meine Originalbordkarte. Was auch immer die Flugbegleiter gemacht haben, nach einigem hin und her durfte ich mich dann auf einen Sitz neben meine Kollegin setzen.
Etwas gewöhnungsbedürftig war, dass der Sitz entgegen der Flugrichtung war. Im Nachhinein stellte sich aber heraus, dass man das eigentlich gar nicht merkt.
Ansonsten war der Flug aber sehr entspannt und lecker. Klar, wenn man Businessclass fliegen darf 😉

Lufthansa Lounge in Frankfurt
ein kleiner Champagner vor dem Start…für den Kreislauf
Genug Platz um entspannt zu reisen
Der Schwabe würde sagen „S goot“ (Es geht so 😉 )

Ankunft in Bangalore

Nachts um 3:00 landete unser Flieger. Wir wurden von einem Fahrer des Hotels abgeholt uns ins ca. eine Stunde entfernte „Whitefield“ gefahren. Wir waren etwas verwundert, dass um diese Zeit relativ viel los war auf den Straßen und mit Menschen am Straßenrand. Ein Kollege erklärte uns später, dass viele hier Nachtschicht arbeiten, da sie Hotline-Dienste für amerikanische Firmen machen.
Die Straßen waren eigentlich genau so wie ich sie mir vorgestellt hatte: chaotisch, durcheinander, voll und teilweise auch recht „unsauber“.
Im Hotel war dann das andere extrem: Sicherheitskontrolle am Eingang wie am Flughafen. Eine sehr prunkvolle Empfangshalle und ein superfeines Zimmer. Nach einer Dusche ging es dann aber sofort ins Bett.

Dass zwischen Schlafzimmer und Bad eine Glasscheibe war hat mich etwas irritiert….Komisches Gefühl, obwohl ich alleine im Zimmer war.
Sehr nette Geste. Eine handschriftliche Nachricht und ein Elefant aus einem Handtuch.

Blick auf den Pool

DigitalLifeDay @Daimler

Der Grund meiner Reise war der Besuch des DigitalLifeDays. Eine interne Messe für die Mitarbeiter, bei der sie sich über die Aktivitäten zur Digitalen Transformation informieren können.

Insgesamt waren über 3000 Kollegen anwesend. Es gab viele Vorträge, Workshops und Messestände.

Mein Video zur Veranstaltung. Gefilmt und geschnitten wurde es auf dem Handy.

Daimler auf dem Gelände

Eröffnungsveranstaltung mit viel
Eröffnungsveranstaltung mit viel „TammTamm“

Publikum

MBUX testen
Es gab auch die Möglichkeit das neue Betriebssystem MBUX zu testen, das in der neuen A-Klasse verwendet wird.
DigitalLifeDay KeyNote von Ola Källenius
Special Guests waren: Ola Källenius (Vorstandsmitglied der Mercedes Benz Cars) sowie Jan Brecht (CIO)

Der Straßenverkehr in Indien

Definitiv etwas besonderes ist der Straßenverkehr in Indien. Aus zwei Spuren werden schnell mal vier. Vorfahrtsregelungen sind eher Richtlinien, als Regeln. Man rollt ganz langsam in eine Kreuzung oder Straße, bis der fließende Verkehr anhalten muss, dann ordnet man sich ein.

Als Fußgänger eine Straße überqueren ist eine Mutprobe, die man definitiv mal mitgemacht haben muss. Größte Herausforderung dabei ist, dass man erstmal nach rechts schauen muss, statt links. In Indien herrscht Linksverkehr. Schaut man in die richtige Richtung, kann man entweder warten oder ganz mutig mal die ersten Schritte loslaufen. Hat man die Autos im Blick kommt aber die eigentliche Challenge: zwischen den Autos drücken sich immer wieder Zweiräder und Rikschas durch, die teilweise hinter LKWs plötzlich auftauchen oder kreuz und quer durch die Autos fahren. Wichtigstes Werkzeug für die Verkehrsteilnehmer ist deren Hupe. Diese wird unzählige Male genutzt. Aber nicht wie in Deutschland, sondern einfach nur um auf sich aufmerksam zu machen. Ein guter Tipp ist einfach ganz unauffällig einem Inder, der auch die Straße überqueren möchte dicht zu folgen und einfach so tun, als sei man bereits ein Experte.

Ich selber habe zum Glück keinen Unfall gesehen, aber die Hinweis-Schilder der Regierung deuten darauf hin, dass immer wieder etwas passiert. Auf ihnen steht:

„Lane discipline gives you a long life“ (Spur-Disziplin bringt Ihnen ein langes Leben).

Wie lange kann man für 40km brauchen?

Unser Rückflug ging Freitag Abend um 22:15 Uhr. Unsere Kollegen empfahlen uns, rechtzeitig loszufahren, da es erstens Freitag ist und zweitens regnet. Bei Regen ist offensichtlich mehr Verkehr oder dieser ist langsamer wegen den vielen Pfützen.

Wir verließen das Büro also um 16:00 um uns im Hotel noch etwas frisch zu machen und zu packen. Den Fahrer zum Flughafen bestellten wir auf 17:30 also fast 5h vor unserem Abflug.

Selbstverständlich hatten unsere Kollegen Recht und wir standen gleich nach der Abfahrt im indischen Stau. Dabei wird jeder Zentimeter zwischen den Fahrzeugen ausgenutzt. Entweder es wird einfach eine „neue Spur“ aufgemacht oder ein Zwischenraum wird mit einem Zweirad gefüllt.

Für die ersten 6km brauchen wir 1,5h….so langsam wurden wir etwas nervös, da es insgesamt 40km sind. Unser Fahrer wählte die Landstraße, statt der Autobahn, da es dort normalerweise schneller geht. Leider standen wir um dort hinzukommen weiter im Stau. Durch das drängeln und drücken der Verkehrsteilnehmer kam an einer Kreuzung unter einer Brücke der Verkehr vollkommen zum Erliegen. Mehrere Busse und ein langer LKW versperrten alles, konnten aber auch nicht weiterfahren, da alles „verkeilt“ war. Erst als einige Verkehrsteilnehmer ausstiegen und einige Autos aufforderten ein paar Meter zurück zu fahren entzerrte sich der Knoten und es konnte weiter gehen.

Unser Fahrer: „Ranchid Vettel“ drückte von da an mächtig auf die Tube, so dass wir doch noch rechtzeitig den Flughafen und das Beruhigungsbier in der Lounge trinken konnten.

Das wohlverdienste

Amenity Kit bei Etihad
Frühstück über den Wolken

Stau in Indien

kleine Marktstände am Straßenrand

kleine Läden am Strassenrand

Fazit der Reise

Alles in allem habe ich nicht wirklich viel von Indien gesehen, außer Straßen, Büros und eine riesige Messehalle. Aber meine Erwartungen haben sich bestätigt, dass der Verkehr sehr chaotisch ist und das Essen extrem scharf, wenn man nicht aufpasst. Die Unterschiede zwischen arm und reich bzw, staubig und sauber sind definitiv vorhanden

Viele
Viele „Fressbuden“ am Straßenrand die sehr gut besucht waren.

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